Dienstag, 18. Oktober 2016

Dinkel Plätzchen

Dieses Rezept Dinkel Plätzchen ist eine Rezeptidee für die Weihnachtsbäckerei den Plätzchenteig anstatt mit Weizenmehl mit einer Mischung aus hellem Dinkelmehl und Dinkel Vollkornmehl herzustellen.
Das Ergebnis sind dünne zart knusprige Dinkelplätzchen mit dem unverkennbaren feinen leicht nussigen Geschmack des verwendetem Dinkelmehls.

Zutaten: für ca. 40 Stück
Für den Dinkel- Mürbteig:
150 g Dinkelmehl Type 620
100 g Dinkel Vollkornmehl
1 Prise Salz
80 g Zucker
1 Päckchen Bourbon Vanillezucker (8g)
1 Messerspitze Zimtpulver
1 Ei Gr. L
125 g Butter
Nach Bedarf zusätzlich 1 EL kalte Milch oder Rum
Etwas zusätzliches Mehl zum Verarbeiten
Außerdem:
Ca. 125g Marmelade oder Fruchtgelee
Puderzucker zum Bestäuben


Für die Zubereitung der Dinkel Plätzchen wird zuerst ein einfacher Mürbteig zusammen geknetet.
Dazu beide Mehlsorten mit einer Prise Salz und Zimtpulver vermischt, auf ein Backbrett oder eine andere Arbeitsfläche geben.
Mit der Hand in die Mitte des Mehlgemischs eine tiefe Mulde eindrücken.
In diese Mulde den Zucker und Vanillezucker einfüllen.
Das Ei darüber geben und ringsum auf den Mehlrand die kalte Butter oder Margarine in kleineren Stücken legen.
Nun mit den Händen in der Mitte beginnen und alle Zutaten zu einem geschmeidigen Mürbteig verkneten.
Sollte der Teig noch etwas zu trocken sein, 1 EL Milch oder Rum mit einkneten.
Den Dinkelteig in Folie einschlagen und für etwa 30 – 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Für die Fertigstellung der Dinkel Plätzchen:

Jeweils 1 Stück vom Teig auf einer leicht mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche mit dem Wellholz, welches auch mit etwas Mehl leicht bestäubt sein sollte, dünn ausrollen.
Mit Ausstechformen dünne Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Anschließend die Hälfte der Plätzchen mit einer kleinen runden Ausstechform (Fingerhut oder dergleichen) in der Mitte ausstechen.
Den Backofen auf 200 ° C vor heizen.
Das auf diese Weise belegte Backblech in den auf 200 ° C auf geheizten Backofen, in der Mitte der Backröhre stehend einschieben und mit Ober/Unterhitze ca. 8 Minuten zu hellen Dinkelplätzchen backen.
Dabei die Plätzchen während der Backzeit im Auge behalten, schon 1 Minute zu lange gebacken und die Plätzchen werden zu dunkel.
So fort fahren bis alle Plätzchen fertig gebacken sind.

Dazwischen kann man die ungelochten fertig gebackenen Dinkelplätzchen mit beliebiger Marmelade wie Erdbeermarmelade, Quittengelee, sehr lecker auch ZwetschgenkonfitürePflaumenmusoder mit
Heidelbeer - Konfitüre bestreichen.
Die zur Seite gelegten gelochten Plätzchen üppig mit Puderzucker bestäuben und die bestrichenen Plätzchen damit abdecken.

Die Dinkel Plätzchen in eine Gebäckdose einfüllen und den Plätzchen bis zum ersten Kosten mindestens 2 Tage Zeit zum Durchziehen geben.






Dinkel-Buttermilch Kekse


Bei diesen Dinkel- Buttermilch Keksen handelt es sich um ein luftiges nicht zu süßes Kleingebäck, welches während der Winterzeit und auch das ganze Jahr hindurch zum Nachmittagskaffee oder Abends zum Tee anstelle der oft etwas fetthaltigeren und süßen Plätzchen verspeist werden kann.
Zutaten: für 30 - 35 Stück
325 g Dinkelmehl Type 630 oder
nach Wunsch auch Weizenmehl Type 405
etwa 50 - 80 g zusätzliches Mehl zum Bearbeiten
3 gehäufte EL Zucker (70 g)
1 Päckchen Vanillinzucker
Etwa ¾ TL Salz (5 g)
1 EL Backpulver (12 g)
85 g kalte Butter
250 ml Buttermilch
Zwei große Backbleche mit Backpapier
Belegt
Zum Formen 1 runde Ausstechform aus Metall
Mit einem Durchmesser von ca. 6 cm



Zubereitung:
Für die Zubereitung von diesem Rezept Dinkel- Buttermilch Kekse eine Backschüssel bereit stellen.
Dinkelmehl Type 630 in die Schüssel füllen.
Zucker, Backpulver, Vanillinzucker und Salz hinzu geben und mit dem Mehl vermischen.

Kalte Butter in kleinen Stückchen darüber geben und mit beiden Händen mit dem Mehlgemisch zerkrümelt locker verkneten.
Die Buttermilch hinzu gießen und mit den Knethaken des elektrischen Handmixers zu einem glatten Teig verkneten.
Sollte der Teig noch zu sehr kleben, immer wieder wenig zusätzliches Dinkelmehl hinzu kneten, bis ein nicht zu fester noch leicht klebriger Teig entstanden ist.

Eine Arbeitsfläche gut mit Mehl bestreuen.
Den Teig aus der Schüssel nehmen und im Mehl wenden, dabei gleichzeitig eine Teigrolle daraus formen.

Den Backofen auf 200 ° C vorheizen.

Zwei Backbleche mit etwas Fett bestreichen, mit backfestem Backpapier auslegen.

In eine kleine tiefe Schüssel eine Hand voll Mehl einfüllen.
Eine runde Ausstechform kurz in das Mehl eintauchen und auf das Backpapier auf dem Blech setzen.
Mit einem Messer ein schmale Scheibe Teig von der Teigrolle abschneiden, in die Ausstechform drücken.
Danach die Form nach oben wegziehen und erneut auf das Mehl in der Schüssel setzen.

Wiederum die runde Form in genügend Abstand zum ersten Gebäckstück auf das Papier setzen, Teig eindrücken usw. fortfahren bis das erste Backblech belegt ist.
Nach Wunsch kann man nun als Dekoration beliebige Trockenfrüchte wie Rosinen, Cranberries, Mandelstifte oder gehackte Pistazien auf jedes Gebäckstück an der Oberseite etwas eindrücken.

Das Backblech in der Mitte der Backröhre stehend in den Backofen einschieben und bei 200 ° C mit Ober/Unterhitze, je nach Dicke der Buttermilchkekse ca. 15 – 18 Minuten unter Beobachtung backen.
Dabei bleibt das Dinkelgebäck an der Oberseite hell, wobei die Unterseite schön hellbraun gebacken sein sollte.
Während der Backzeit das zweite Blech auf die gleiche Weise mit Dinkelgebäck belegen und anschließend im Backofen backen.
Die frisch gebackenen Dinkel- Buttermilch Kekse vom Blech heben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.






Dinkel Nougat Gebäck


Bei diesem Dinkel Nougat Gebäck wird für die Zubereitung von diesem Weihnachtsgebäck helles Dinkelmehl verwendet.
Gerade für diese Art von Gebäck eignet sich Dinkelmehl besonders gut, da der Teig zum Formen des Gebäcks nicht wie üblich zu einer großen Teigplatte ausgerollt wird, sondern mit einem Messer scheibchenweise von einer zuvor geformten Teigrolle abgeschnitten und mit den Fingern entweder zu Hörnchen geformt oder etwas flach gedrückt zu Talern oder mit kleinen Ausstechformen aus der Weihnachtsbäckerei einzeln daraus kleine Sterne oder Herzen ausgestochen werden.
Zutaten: für ca. 50 Stück
200 g Nougat
100 g weiche Butter
300 g Dinkelmehl Type 630
oder Weizenmehl Type 405
1 leicht gehäufter TL Backpulver (7 g)
2 Päckchen Vanillinzucker
30 g Zucker
2 Prisen Salz
1 Ei Gr. M
Ca. 150 g weiße Kuvertüre
Nach Wunsch zusätzlich:
dunkle Schokostreusel

Zubereitung:
Für die Zubereitung von diesem Rezept Dinkel Nougat Gebäck rechtzeitig die benötigte Buttermenge aus dem Kühlschrank nehmen und in der Küche lagernd Zimmertemperatur annehmen lassen.

Nougat aus der Packung nehmen.
Mit einem Messer in dünnere Scheiben, diese wiederum in kleinere Stücke schneiden.

Mehl mit Backpulver mischen.
Weiche Butter mit Nougat verkneten.
Das geht besonders gut mit den Knethaken des elektrischen Handmixers.
30 g Zucker, Vanillinzucker und Salz hinzu geben und weiter kneten.
Ein Ei ebenfalls mit einkneten.

Mehlgemisch in ein Sieb geben und zunächst gut die Hälfte über Nougatteig sieben und verkneten. Den Teig aus der Schüssel auf eine Arbeitsfläche geben, das restliche Mehl darüber streuen und das Ganze zu einem einheitlichen glatten Nougatmürbteig verkneten.
Bei dieser Gelegenheit kann man mit den Fingern noch eventuelle grobe Nougatstücke immer wieder zerdrücken und mit einkneten.
Dabei kein zusätzliches Mehl zum Kneten verwenden, da der Teig sonst zu fest wird.

Die Teigmenge in 2 – 3 Teile aufteilen.
Jedes Teigstück zu einer im Durchmesser etwa 3, 5 – 4 cm dicken Teigrolle formen.

Jede Teigrolle einzeln in Frischhaltefolie wickeln und für einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank lagern.

Den Teig rechtzeitig vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen.
Jede Teigrolle erst kurz vor dem Verarbeiten aus der Folie auswickeln.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

Nun von der noch kühlen Teigrolle mit einem Messer jeweils eine etwa 0,5 cm dicke Scheibe abschneiden.
Daraus entweder ein kleines Hörnchen oder Kipferl formen, auf das Backblech legen.

Oder man drückt die gerade abgeschnittene Teigscheibe mit den Fingern leicht etwas flacher oder benutzt ein kleines Rollholz dazu und sticht entweder mit einer kleineren Ausstechform aus der Weihnachtsbäckerei einfache runde Taler, Sterne, Herzen oder Monde aus, die kleine übrig gebliebenen Teigmasse dann wieder beim nächsten Plätzchen mit einkneten.
So fort fahren bis der ganze Teig aufgebraucht und beide Backbleche damit belegt sind.

Den Backofen rechtzeitig auf 175 ° C aufheizen.

Die bestückten Backbleche nacheinander in die Mitte der aufgeheizten Backröhre einschieben und mit Ober/Unterhitze etwa 15 - 16 Minuten backen.
Das Gebäck aus der Röhre nehmen kurz auf dem Blech auskühlen lassen, danach einzeln vom Blech heben und auf einem Kuchengitter liegend ganz abkühlen lassen.

Während dieser Zeit kann man weiße Kuvertüre grob zerkleinert in eine kleine Schüssel einfüllen und im heißen Wasserbad schmelzen lassen.

Hörnchen nach Wunsch auf einer oder beiden Seiten kurz in die Kuvertüre tauchen, etwas abtropfen lassen, danach auf einem Blatt Backpapier zum Trocknen legen.
Nach Wunsch kann man nun noch zusätzlich etwas Schokostreusel auf die feuchte Kuvertüre aufstreuen.

Sterne, Herzen oder einfach nur runde Taler mit Hilfe eines Kuchenpinsels zur Hälfte oder ganz mit Kuvertüre bestreichen und nach persönlichem Geschmack noch zusätzlich mit Schokostreusel oder anderem weihnachtlichen Zucker- oder Schokodekor bestreuen.

Nachdem die Kuvertüre ganz abgetrocknet ist, das Dinkelgebäck in einer Gebäckdose mit gut schließendem Deckel aufbewahren.


Tipp:
Dieses Gebäck ist zunächst etwas hart, wird aber schon nach ein paar Tagen mürber und schmeckt bei jedem Bissen unwahrscheinlich gut und cremig nach Nougat, dass man es nicht als Plätzchen, sondern schon fast als einfaches Konfekt bezeichnen könnte.



Quelle









Zitronen - Nuss - Schnitten

Zutaten: für 50 Stück
Für den Teig:
300 g Mehl
1 Prise Salz
1 gestrichener TL Backpulver
75 g Zucker
125 g Butter oder Margarine
1 Ei
100 g Sauerrahm 10 % Fett

Für die Füllung:
200 g gemahlene Mandeln
150 g feiner Zucker
Etwa 8 - 10 EL Zitronensaft
Abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

Für den Zitronenguss:
150 g Puderzucker
6 - 7 EL Zitronensaft

Zubereitung:
Aus den Teigzutaten einen Mürbteig kneten.
Dazu Mehl mit Salz und Backpulver auf einer Arbeitsplatte mischen. In die Mitte mit der Hand eine Mulde eindrücken. Den Zucker, Sauerrahm und das Ei in die Mitte geben. Ringsum mit Butterstückchen oder Margarine umlegen.
Jetzt rasch mit den Händen von der Mitte ausgehend einen Teigklumpen zusammen kneten.
Nicht zu lange kneten, gerade so viel, damit das ganze Mehl mit den übrigen Zutaten eine Einheit bildet.
Den Teig in eine Folie wickeln und für gut 1 Stunde kühl lagern.

Für die Füllung:
Gemahlene Mandeln mit Zucker, abgeriebener Zitronenschale und so viel Zitronensaft (etwa 8 - 10 EL) zugeben, dass eine geschmeidige Nussfüllung entsteht welche man später gut auf dem Teig mit dem Messer verstreichen kann.

Backofen auf 200 ° C vorheizen.

Teig aus dem Kühlschrank holen. Die Teigmenge halbieren.
Auf einer mit Mehl ausgestreuten Arbeitsfläche die erste Teighälfte mit dem Wellholz zu einer Größe von etwa 22 x 32 cm auswellen.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Die Nuss/Zitronenfüllung gleichmäßig darauf verteilen, dabei ringsum an den Rändern 1 cm frei lassen.

Die zweite Teighälfte ebenfalls auf diese Größe auswellen, den Kuchen damit abdecken.
Ringsum an den Rändern den Teig zusammen drücken.
Mit einer Gabel den ganzen Kuchen mehrmals an der Oberfläche einstechen.

Im vor geheiztem Backofen auf der mittleren Schiene mit Ober/Unterhitze ca. 20 - 22 Minuten backen.
Herausholen, auf dem Blech auskühlen lassen.

Für den Zitronenguss:
Puderzucker und soviel Zitronensaft (ca. 6 - 7 EL) miteinander vermischen, bis ein geschmeidiger Guss entsteht.
Diesen Guss auf die Mitte des ausgekühlten Kuchens gießen. Mit einem breitem Messer oder Spachtel gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche verstreichen. Gut auskühlen und erstarren lassen.
Möglichst erst am nächsten Tag mit einem scharfem Messer in kleine Schnitten von
2 x 5 cm oder größer schneiden.

Tipp:
Für ein großes Kuchenblech, nehmen Sie von allen Zutaten einfach die doppelte Menge.
Anstatt der Zitronen kann man das Ganze auch mit Orangen zubereiten.



Buttergebäck

Dieses Rezept Butter - Weihnachtsgebäck, gehört schon lange zu den klassischen Weihnachtsplätzchen, welche auf keinem Plätzchenteller fehlen sollten.
Vor allem von Kindern werden diese dünnen, knusprigen, zart nach Butter schmeckenden Plätzchen oder wie es bei uns im Schwabenland heißt "Gutsle", besonders gerne gegessen.


Zutaten: für 60 Stück
250 g Mehl
125 g Butter
125 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
etwas geriebene Zitronenschale
2 - 3 Tropfen Zitronenaroma

Zubereitung:
Für die Zubereitung des Weihnachtsgebäcks nach diesem Rezept als erstes Mehl auf ein großes Backbrett geben, eine Prise Salz, Zitronenschale und Zitronenaroma hinzufügen.

Wer kein Backbrett besitzt kann den Teig für das Weihnachtsgebäck natürlich auch auf der gesäuberten Küchenarbeitsplatte oder einem Tisch machen

In die Mitte vom Mehlhaufen mit der Hand eine Mulde drücken, Zucker und das Ei hinein geben. Rings um die Mulde die kühle Butter in kleinen Stückchen verteilen.

Für dieses Rezept sollte man unbedingt Butter und nicht Margarine nehmen, falls nicht gesundheitliche Gründe vorliegen. Dies hebt den Geschmack des Weihnachtsgebäcks ungemein.

Die Zutaten rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten. Je länger man den Teig mit den Händen bearbeitet um so wärmer wird er. Dadurch schmilzt die Butter und der Teig muss später länger kühl gestellt werden.

Anschließend in eine Folie gewickelt für etwa eine Stunde kühl lagern. Nur ein gut durch gekühlter Teig kann optimal verarbeitet werden. Wird er zu warm bleibt der Teig an dem Auswellholz kleben.

Den kühlen Teig mit einem Auswellholz/Teigroller dünn ausrollen und beliebige Plätzchen mit Ausstechformen ausstechen.

Das Weihnachtsgebäck auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Mit Milch oder verquirltem Eigelb bestreichen und mit Zucker, Mandelblättchen oder bunten Zuckerstreuseln usw. bestreuen. Hier kann man ganz nach eigenem Geschmack vorgehen. Dies macht besonders mit Kindern Spaß die sich hier kreativ austoben können.


Das Weihnachtsgebäck im vor geheizten Backofen bei 200 ° C, in der Mitte der Backröhre stehend, mit Ober/Unterhitze ca. 10 - 12 Minuten backen.
In den letzen Minuten aufpassen, das die Plätzchen nicht zu dunkel werden.





Mittwoch, 5. Oktober 2016

Goetheportal



Weihnachten in Bildern und Texten
aus vergangenen Jahrhunderten.


Verso: Serie 50. Postkarte. Gelaufen. Poststempel 1907. - Prägedruck. 


Ein Besuch lohnt sich!

Ludwig Thoma (1867-1921:
Heilige Nacht

So ward der Herr Jesus geboren
Im Stall bei der kalten Nacht.
Die Armen, die haben gefroren,
Den Reichen war's warm gemacht.
  
Sein Vater ist Schreiner gewesen,
Die Mutter war eine Magd.
Sie haben kein Geld nicht besessen,
Sie haben sich wohl geplagt.
  
Kein Wirt hat ins Haus sie genommen;
Sie waren von Herzen froh,
Dass sie noch in Stall sind gekommen.
Sie legten das Kind auf Stroh.
  
Die Engel, die haben gesungen,
Dass wohl ein Wunder geschehn.
Da kamen die Hirten gesprungen
Und haben es angesehn.
  
Die Hirten, die will es erbarmen,
Wie elend das Kindlein sei.
Es ist eine G'schicht' für die Armen,
Kein Reicher war nicht dabei.
 
Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky. Großbibliothek
(Digitale Bibliothek; 125) Berlin: Directmedia 2005, S. 536.283


"Alle Vorlagen entstammen einer privaten Sammlung. Die private Nutzung und die nichtkommerzielle Nutzung zu bildenden, künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken ist gestattet, sofern Quelle (Goethezeitportal) und URL (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=3555) angegeben werden. Die kommerzielle Nutzung oder die Nutzung im Zusammenhang kommerzieller Zwecke (z.B. zur Illustration oder Werbung) ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der Verfasser gestattet. Einen Rechteinhaber konnte das Goethezeitportal nicht ermitteln, ggf. bitten wir höflichst um Nachricht."

Dienstag, 4. Oktober 2016

Baumkuchen, 'bûche de Noël'

Baumkuchen, auch 'bûche de Noël' genannt,

Er hat eine tiefe Bedeutung in der Kultur, denn er symbolisiert ein Stück Holz, das jeder Gast mitbringt, damit das Haus beheizt werden kann. Für den Baumkuchen benötigen Sie:


500 Gramm Schokolade
500 Gramm Esskastaniencreme
250 Gramm Butter
½ Teelöffel Vanillezucker
1 Esslöffel Puderzucker

Schmelzen Sie die Butter gemeinsam mit der Schokolade – immer gut rühren, damit nichts verklumpt. Geben Sie nun die Esskastaniencreme und den Vanillezucker hinzu und mixen Sie alles so lange, bis eine homogene Masse entstanden ist. Lassen Sie sie etwas auskühlen und wickeln Sie sie anschließend in Form eines Holzscheites in Alufolie. In dieser Form bleibt der Kuchen schließlich über Nacht im Kühlschrank.

Formen Sie anschließend einen richtig schönen Holzstamm aus der Masse und ritzen Sie mit einer Gabel ein Rinden-Muster in die Oberfläche. Nun noch etwas Puderzucker drüberstreuen – das symbolisiert den winterlichen Schnee – und schon können Sie die Delikatesse servieren. Das Dessert, das ein französisches Weihnachtsessen abrundet, hält übrigens lange im Kühlschrank und schmeckt einige Tage nach der Zubereitung am besten. Bon appétit!

Ente à l'Orange.

Ente à l'Orange.


3 Äpfel
1 Esslöffel Butter
1 Esslöffel Orangenmarmelade
1 Esslöffel Grand Marnier
1 Barbarieente
1 Esslöffel Zucker
6 Orangen
1 Zitrone
1 Esslöffel Sherryessig
Speisestärke


Schneiden Sie zunächst die Äpfel in Würfel und dünsten Sie sie in Butter an. Fügen Sie die Orangenmarmelade hinzu und löschen Sie sie mit dem Grand Marnier ab. Entfernen Sie dann die Innereien der Ente, waschen Sie sie und salzen Sie sie von außen und innen. Nun stopfen Sie die Apfelmischung in die Ente und verschließen diese mit Rouladennadeln. 
Bei etwa 200 Grad landet das gute Stück dann auf mittlerer Schiene im Backofen. Platzieren Sie eine Fettpfanne unter dem Braten und gießen Sie 250 Milliliter Wasser sowie den Saft einer Zitrone hinein. Drehen Sie nach etwa 30 Minuten den Braten um und schöpfen Sie etwas Wasser über die Ente.

Machen Sie sich dann an die köstliche Soße. Karamellisieren Sie Zucker in einem Topf, löschen Sie diesen mit Sherryessig ab und gießen Sie den Saft von zwei Orangen und einer Zitrone dazu. Ist der Braten fertig, schöpfen Sie den Bratenfond ab, entfetten ihn und geben ihn mit in den Topf. Schmecken Sie Ihre Soße schließlich mit Salz, Pfeffer und Grand Marnier ab und binden Sie sie mit etwas Speisestärke. Schneiden Sie dann noch die Spalten von zwei Orangen in die Soße und nutzen Sie den Rest zur Dekoration – das Auge isst schließlich mit. Einfach köstlich!

Spekulatius-Käsekuchen mit Orange

Spekulatius-Käsekuchen mit Orange

Zutaten für 1 Springform (Ø 26 cm) / Zubereitungszeit ca. 20 Min. /Backzeit ca. 50 Min. /Ruhezeit 30 Min. /Durchziehzeit ca. 4 Std., am besten über Nacht

Zutaten
250 g Gewürzspekulatius
50 g flüssige Butter
+ Butter für die Form
1 kg Schichtkäse
3 Eier (M)
150 g Zucker
1 Bio-Orange
80 g Mehl Type 405


150 g Spekulatius fein zerkrümeln, mit flüssiger Butter vermischen. Boden der Springform einfetten, Spekulatius-Butter-Brösel gleichmäßig auf dem Boden verteilen, etwas andrücken. Restlichen Spekulatius quer halbieren, mit der Schnittseite nach unten rundum an den Springformrand stellen.

Schichtkäse, Eier, Zucker, Saft und Schaleder ½ Orange sowie Mehl mit den Quirlen desRührgeräts verrühren. Masse auf den Bodenstreichen, Kuchen im 180 Grad heißen Ofenca. 50 Min. backen.

Kuchen im ausgeschalteten Ofen weitere 30 Min. ruhen lassen, dann herausnehmen undvollständig auskühlen lassen. Restliche Orangein feine Scheiben schneiden, Scheiben viertelnund Kuchen damit garnieren. Springformrandvorsichtig lösen, Käsekuchen im Kühlschrankmind. 4 Std. durchziehen lassen.

Quelle

Sonntag, 2. Oktober 2016

Am Weihnachtsmorgen 1772

Am Weihnachtsmorgen 1772

Johann Wolfgang von Goethe an Johann Christian Kestner

Frankfurt, den 25. Dezember 1772

Christtag früh. Es ist noch Nacht, lieb er Kestner, ich bin aufgestanden, um bei Lichte morgens wieder zu schreiben, das mir angenehme Erinnerungen voriger Zeiten zurückruft; ich habe mir Coffee machen lassen, den Festtag zu ehren, und will euch schreiben, bis es Tag ist. Der Türmer hat sein Lied schon geblasen, ich wachte darüber auf. Gelobet seist du, Jesus Christ! Ich hab diese Zeit des Jahrs gar lieb, die Lieder, die man singt, und die Kälte, die eingefallen ist, macht mich vollends vergnügt. ich habe gestern einen herrlichen Tag gehabt, ich fürchtete für den heutigen, aber der ist auch gut begonnen, und da ist mir’s fürs Enden nicht angst.
Der Türmer hat sich wieder zu mir gekehrt; der Nordwind bringt mir seine Melodie, als blies er vor meinem Fenster.
Eiszapfen
Gestern, lieber Kestner, war ich mit einigen guten Jungens auf dem Lande; unsre Lustbarkeit war sehr laut und Geschrei und Gelächter von Anfang zu ende. Das taugt sonst nichts für de kommende Stunde. Doch was können die heiligen Götter nicht wenden, wenn’s ihnen beliebt; sie gaben mir einen frohen Abend, ich hatte keinen Wein getrunken, mein Aug war ganz unbefangen über die Natur. Ein schöner Abend, als wir zurückgingen; es ward Nacht. Nun muß ich Dir sagen, das ist immer eine Sympathie für meine Seele, wenn die Sonne lang hinunter ist und die Nacht von Morgen heraus nach Nord und Süd um sich gegriffen hat, und nur noch ein dämmernder Kreis von Abend herausleuchtet.
Seht, Kestner, wo das Land flach ist, ist’s das herrlichste Schauspiel, ich habe jünger und wärmer stundenlang so ihr zugesehn hinabdämmern auf meinen Wanderungen. Auf der Brücke hielt ich still. Die düstre Stadt zu beiden Seiten, der stilleuchtende Horizont, der Widerschein im Fluß machte einen köstlichen Eindruck in meine Seele, den ich mit beiden Armen umfaßte. Ich lief zu den Gerocks, ließ mir Bleistift geben und Papier und zeichnete zu meiner großen Freude das ganze Bild so dämmernd warm, als es in meiner Seele stand. Sie hatten alle Freude mit mir darüber, empfanden alles, was ich gemacht hatte, und da war ich’s erst gewiß, ich bot ihnen an, drum zu würfeln, sie schlugen’s aus und wollen, ich soll’s Mercken schicken. Nun hängt’s hier an meiner Wand und freut mich heute wie gestern. Wir hatten einen schönen Abend zusammen, wie Leute, denen das Glück ein großes Geschenk gemacht hat, und ich schlief ein, den Heiligen im Himmel dankend, daß sie uns Kinderfreude zum Christ bescheren wollen.
Als ich über den Markt ging und die vielen Lichter und Spielsachen sah, dacht ich an euch und meine Bubens, wie ihr ihnen kommen würdet, diesen Augenblick ein himmlischer Bote mit dem blauen Evangelio, und wie aufgerollt sie das Buch erbauen werde. Hätt ich bei euch sein können, ich hätte wollen so ein Fest Wachsstöcke illuminieren, daß es in den kleinen Köpfen ein Widerschein der Herrlichkeit des Himmels geglänzt hätte. Die Torschließer kommen vom Bürgermeister und rasseln mit den Schlüsseln. Das erste Grau des Tags kommt mir über des Nachbarn Haus, und die Glocken läuten eine christliche Gemeinde zusammen. Wohl, ich bin erbaut hier oben auf meiner Stube, die ich lang nicht so lieb hatte als jetzt.